TIERSCHUTZAKTIONEN  •  KANINCHEN IM TIERHEIM - EIN BERICHT DER JUGENDTIERSCHUTZGRUPPE

Kaninchen im Tierheim - ein Bericht der Jugendtierschutz­gruppe

Kaninchen werden meist unüberlegt angeschafft. Familienmitglieder kümmern sich dann plötzlich nicht mehr um die anfangs so süßen und wolligen Baby-Kaninchen. Dann werden sie kurzerhand ab­ge­geben, ausgesetzt oder ver­nach­lässigt.

Ein Beispiel dafür sind Charles und Camilla. Sie wurden beide in einem Karton ausgesetzt. Gefunden hat man sie am 02.10.2012. Solche Kaninchenpaare, die auch in der großen Gruppe von Kaninchen im Tierheim zusammen bleiben, sollten auch zusammen vermittelt werden. Kaninchen sind Rudel- bzw. Sippentiere und dürfen deshalb niemals alleine gehalten werden.

Im Tierheim, in den großen Räumen, wird um 7:00 Uhr das Licht angemacht, ab 8:00 Uhr ist die Fütterung und Reinigung und um 16:30 Uhr wird das Licht wieder ausgemacht. Sie spielen und jagen sich jedoch den ganzen Tag.

Edward wurde am 22.07.2009 über den Tiernotdienst mit Tierheimmitarbeitern ins Tierheim gebracht. Er kam von einer psychisch kranken Frau; sie hatte 83 Tiere, darunter Hamster und Meerschweinchen, sowie das eine Kaninchen namens Edward. Diese Tiere hatten Pilz, zwei Hamster waren völlig nackt und viele Meerschweinchen waren trächtig. Als der Tiernotdienst ankam, war die Wohnung verschimmelt und völlig verdreckt. Die Frau hat die Tiere in einer Zoohandlung gekauft und mit einer Sporttasche hat sie sie versteckt transportiert.

Edward wurde mit einem neuen Partnertier glücklich vermittelt. Die Frau steht unter Beobachtung, dass sie keine neuen Tiere mehr kauft.

Das Kaninchen Jojo ist am 31.01.2013 ins Tierheim ge­kommen. Es war 7 Jahre alt und wurde einzeln gehalten. Das Kaninchen war nass und hatte gelbes Fell, weil das Tier in seinem eigenen Kot und Urin leben musste. Laut Besitzer sei nur die Trink­flasche aus­ge­laufen; zwei Tage davor habe es noch laufen können. Es hatte eine Verletzung am Auge und war ziemlich aus­ge­trocknet. Laut Tierarzt hätte man die Augen­verletzung früher behandeln müssen. Der Tierarzt stellte fest, dass das Kaninchen eine Veränderung der Lenden­wirbel hatte, wodurch die Nerven eingeklemmt waren. Leider wirkten die Medikamente nicht. Es hätte nie mehr laufen können. Da das kein Leben für ein Kaninchen ist, musste es leider eingeschläfert werden.

Falls man sich Kaninchen anschaffen möchte, sollte man sich im Voraus überlegen, ob man Zeit für sie  und ihre artgerechte Haltung hat und muss sich dann auch richtig und liebevoll um sie kümmern!!!

Die Jugendtierschutzgruppe Stuttgart

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